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Wandern und Biwak 2021 – Anfang April durfte die Saison gleich zweifach eingeläutet werden. Der Gnipen auf 1567m Höhe schien ein passendes Gipfelziel für dieses Vorhaben. Denn der Aufstieg von Süden über den historischen Bergsturz von Goldau ist verhältnismässig früh schneefrei begehbar.

Trotz allem machte sich der Aprilmonat in Bezug auf seine wettertechnischen Stimmungsschwankungen alle Ehre. Die nachmittägliche, gut 1000Hm fassende Wanderreise zum Gipfel wurde begleitet vom Wechselspiel von Sonne, Wind und Wolken – der Regen blieb aus, immerhin. Beim Kreuz wurde man von einer wunderbaren Aussicht in Empfang genommen, ebenso von der giftigen Bise, die in Kombination mit durchnässtem T-Shirt das Ambiente zunächst alles andere als angenehm gestaltete.

Ach ja, die Bergwelt, so unbeschreiblich sie uns Erdenkinder in ihren Bann zieht, solchermassen unbarmherzig kann man von der harten Realität einer gnadenlosen Natur eingeholt werden. Nun denn, wozu gibt es schliesslich Daunenjacken. Diese hielt warm genug bis schliesslich die Sonne zur Neige ging und ich modebewusst ins Tenue “Schlafsack” wechselte. In der Nacht klarte der Himmel nochmals auf, so dass die Temperaturen auf gute -4 Grad runtergingen. Das war definitiv nicht die wärmste Nacht, die ich je draussen verbrachte. Zumindest steht man dann zum Sonnenaufgang, für den es auf den benachbarten Wildspitz ging, wieder gerne auf. Und der lohnte sich letztendlich allemal.